„2015? Wann soll denn das gewesen sein?“, sagt Knochenkalle, „da war ich nicht da. Nicht anwesend. Und du doch auch nicht, keiner war da.“
Aber jetzt bin ich wieder da. Und will es gar nicht sein. Lieber verstecke ich mich auf Knochenkalles Ofenbank, den Rücken an die warmen Kacheln gepresst, die Knie ganz eng angezogen und oben drauf balancierend eine Tasse mit heißem Honigmet. Solche Köstlichkeiten hat Kalle nämlich in der Vorratskammer, selbstgemacht, von eigenen Bienen. Und wenn man im Winter den Korken zieht, duftet das ganze Zimmer nach Wiese und jeder Schluck schmeckt nach Sommer. Dazu eine warme Scheibe Gersterbrot, dick bestrichen mit Butter und leicht bestreut mit Salz – mehr will ich grad nicht von der Welt.
Knochenkalle schon.
Der wienert meine Stiefel mit Speckschwarte und will, dass ich wieder losmache. „Nicht denken“, sagt er, „einfach machen. Wozu willst du denn denken, wenn da nichts Neues bei rauskommt! Du willst doch – oder?“ Ich nicke und versinke im Metbecher, so tief es eben geht. „Augen zu, Kopf durch die Wand. Rumpelpumpel! Was kaputt geht, das heilt der Triumph“, er grinst, „ich geh schon mal den Panzer starten.“
Spricht’s, steht auf und geht raus in den Schuppen. Ich weiß genau, dass er dort nur ein Fahrrad stehen hat. Und eine wacklige Simson. Glaube ich. Als draußen dröhnend und donnernd eine Maschine anspringt, das drinnen die Gläser im Schrank zittern, bin ich mir plötzlich nicht mehr so sicher.
Es ist 2016. Rumpelpumpel!
Niemand kann ahnen was andere in ihrer Garage haben.
es sei denn, die berliner polizei macht mal wieder einen betriebsausflug (hihi).
Genau so geht mein Jahr los. Struktur. Rumpeln. Pumpeln. Und ich, der mir dabei zuschaut wie es klappt und gut tut, aber no h im Winterschlaf liegt und nicht aufstehen will.
Der nicht da ist. Obwohl da doch ich selbst stehe und rumpelpumpel (ich mag das Wort).
ja, genau so. neben sich stehen, während alles ins laufen kommt. let’s rumpel!