So, junge Frau… Flatrate oder Notfall-Service?

„Mach doch mal so’n SMS-Service auf“, sagt sie während sie die von mir vorfomulierte lockerflockige Anfrage für einen gemeinsamen Kinobesuch in ihr Handy tippt, und damit ist sie nicht die Erste.

Für die eine Freundin schreibe ich freundlich-aber-bestimmte Verpiss-dichs für einen anhänglichen Verehrer mit Stalkerpotential, für die nächste ein paar Schmetterlingsverbreiter. Macht Spaß. Und wäre vielleicht sogar ein sinnvolles Geschäftsmodell in einer Zeit, in der man sich wortwörtlich alles bestellen kann. Ich sehe mich schon im feinen Kostümchen (= in zerrissenen Jeans und Schlabber-Zombieshirt) in meinen gepflegten Geschäftsräumen in Mitte (= Sofa in Treptow) per Headset die Gespräche annehmen:

„Na dann, junge Frau: Bitte wählen Sie per Tastatureingabe den aktuellen Panikgrad:

1: ja, könnte ich jetzt auch selber, hab aber keine Zeit/Lust/Hand frei
5: waaaaaaaaaaaaaaaaahahahahaaaaaaaaaaaahihihi

… Sie haben gewählt? Alles klar. Dann beschreiben Sie mir kurz das, was Sie eigentlich erreichen wollen… ah ja. Und jetzt Ihre Ängste. … ach wirklich? Na ja, dass das Quatsch ist, wissen Sie ja selber, nicht wahr? Gut. Dann erreicht Sie in 2 Minuten eine vorbereitete Nachricht. Bitte achten Sie vorm Weiterleiten darauf, für Sie typische Tipp- und Kommafehler zu integrieren, aber das kennen Sie als Flatrat-Userin ja schon. Wir freuen uns, dass wir helfen konnten – bitte beehren Sie uns bald wieder.“

So weit, so gut. Jetzt müsste ich nur noch wissen, was ich Sinnvolles in meine eigenen Nachrichten reinschreiben soll.

Werbung

9 Gedanken zu “So, junge Frau… Flatrate oder Notfall-Service?

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s