„Lass die Wut raus“, sagt Knochenkalle, „ist nicht gesund, wenn man was aufstaut.“
Langsam reicht es mir. Seine klugen Sprüche bringen mich nicht weiter – vor allem dann nicht, wenn ich weiß, dass er recht hat. Abgesehen davon, ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich über etwas aufregt. Nicht so wie er jetzt da sitzt, nach dem ausgiebigen Frühstück die letzten Krümel vom selbstgebackenen Brot von der Tischplatte kehrt und sich dann gemütlich mit Kaffee und Pfeife in seinem Lieblingsarmstuhl niederlässt. Verflucht, Kalle strickt seine Lammwollsocken selbst – was weiß er von Wut?!
Ich sitze am Tisch über den Trümmern meines Handys, das gesprungene Display ist wohl noch das kleinste Problem. Die Blumenvase kann ich vergessen, Knochenkalle hat sie mit einem Achselzucken in den Ascheimer gefegt gestern abend. Mein Fuß tut weh, der rechte Handrücken ist blau und geschwollen, was musste ich auch um mich treten und schlagen ohne Schuhe und ohne hinzusehen.
Knochenkalle seufzt, holt Tonerde und verbindet meine Hand. „Du hast leicht reden“, sage ich. „Natürlich“, sagt er, „aber Reden ist nicht alles. Was glaubst du, wieso ich immer reichlich Feuerholz zur Hand habe?“
Er klopft leicht auf meinen bandagierten Handrücken und zusammen schauen wir aus dem Fenster. Vier Schuppen stehen in seinem Garten. Vier Schuppen, jeder bis zum Rand gefüllt mit ofenfertig gespaltenen Holzscheiten, und mitten im Hof steht der Hackklotz. Groß, geborsten, und jederzeit bereit zum Gebrauch.
Knochenkalle is back. Danke für diese feine Geschichte.
Er hat ja irgendwie recht.
hat er auch, der alte besserwisser. er ist back und recht aktiv ja. die „betonschuhe“ waren ja auch schon auf seinem mist gewachsen.
Endlich! Knochenkalle! Lasst mich mit Holz hacken, bitte.
Und gute Besserung der Wuthand… muss ja manchmal. ❤
klar, holzhacken geht immer.
Jaaaa! Großartig, meine Liebe. Wut muß raus, führt sonst zu Bauchverkrümmungen der schlimmsten Art. Knochenkalle fetzt!
Vielleicht kannst Du für die Nachbarn Holz hacken. Deine Scheunen sind ja schon voll.
Warnung: mancher hat den Hackstock nicht getroffen und sich in den Fuss gehackt. Deshalb gibt es Holzspalter. 😉
ach, ich bin mir sicher, dass knochenkalle a) durchaus noch platz für einen weiteren schuppen und b) noch ein bisschen tonerde übrig hat 😉
Der Gute wurde ja schon länger hier vermißt … 🙂
Good to be back!!
also, iiiich weiß ja nicht, wo ihr alle wart, aber knochenkalle hat grad vor ein paar tagen schon mal vorbeigeschaut 😉 https://sabinewirsching.com/2015/01/09/betonschuhe/
Liebe Sabine, ich mutmaße, daß der WordPress’sche Befehlsleseknecht spinnt. Ich eiere immer öfter meiner Lieblinksliste hinterdrein und entdecke Kommentare oder gar Neueinträge, die mir nicht angezeigt wurden. Die neue Sprechblasenverfolgungsfunktion macht es auch nicht einfacher. Selbst Verlinkungen entgehen so wohl der Wahrnehmung. Was tun? Knochenkallig bleiben! Ich hacke jetzt statt Holz ein paar Buchstaben in die Tastatur. Liebgrüße, Deine Käthe.
Blöder Reader!!! 🙂
den sollte man auch mal zerhacken 😛
🙂