Schwangerschaft? Jein. Streitereien? Nö. Herzschmerz? Jede Menge.
Für das DYNAMITE habe ich die traurige Ehre, eine Kurzmeldung zur Trennung der Hellfreaks zu schreiben. Und weil in 1.500 Zeichen viel zu wenig Platz war, damit eine traurige Shakey Sue mit allen Gerüchten um Schwangerschaft und bandinterne Konflikte aufräumen konnte, wurde kurzerhand beschlossen, das komplette Mini-Interview hier erscheinen zu lassen.
Was hat euch die Entscheidung treffen lassen, die Band jetzt aufzulösen?
Es gab schon seit geraumer Zeit innerhalb der Band den Konflikt, ob die Hellfreaks weiter Hobby bleiben sollen oder ob wir die sich mittlerweile ergebenden Chancen nutzen und mehr daraus machen. Unser Gitarrist Tiki ist einer Lebensphase angekommen, in der es langsam ums Familie gründen geht. So wollte er schon ab 2014 weniger auf Tour gehen und 2015 fast gar nicht mehr – und bei uns anderen war das genau umgekehrt. Dazu kam jetzt, dass Balazs, der Bassist, kurzfristig aus sehr persönlichen Gründen aussteigen musste. Das war dann der Punkt, an dem wir uns alle gemeinsam entschieden haben, nach der Halloweentour aufzuhören.
Diese Entscheidung ist für mich persönlich ein sehr großer Herzschmerz, denn ich bin nicht nur Gründungsmitglied der Band, sondern ich kümmerte mich auch von Anfang an ums Management. Ich habe die Band wie ein Kind großgezogen und nun lag es doch nicht mehr in meiner Macht.
Warum war eine Neubesetzung keine Option?
Die Jungs wohnen nach wie vor in Budapest und ich seit fast 2 Jahren Berlin. Diese Probleme und diese Distanz – das ist im Moment einfach zu viel. Die halbe Band neu zu besetzen, die richtigen Leute zu finden, mit denen man auf die Bühne gehen, neue Songs schreiben und für Wochen in einem Tourbus sitzen kann, ist ja leider nicht von heute auf morgen erledigt.
Was wirst du am meisten vermissen?
So ziemlich alles. Aber am meisten auf Tour zu sein, neue Länder und Städte kennen zu lernen – mit der eigenen Musik in der Welt herumzukommen. Ich habe seit neuestem eine Band im Rock Genre namens Divide The Ocean und natürlich hoffe ich dass wir mit der Band auch viele Konzerte in der großen weiten Welt spielen werden. Aber die Erlebnisse mit den Hellfreaks sind einfach einzigartig und können nicht ersetzt werden.
Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft!