Das war der ursprüngliche Titel einer Geschichte, die ich vor einem Jahr überarbeitet habe – um mir Mut zu machen für das, was kommt. Um mir zu sagen, dass es verschiedene Wege gibt und verschiedene Werte, die am Ende unterschiedlich und doch gleich schwer wiegen.
So eine Geschichte wollte ich wieder schreiben. Für das, was kommt. Dafür, dass etwas kommt.
Was damit anfängt, dass die Worte nicht kommen. Und was dann kommt, ist flach wie eine abgenutzte Schuhsohle. Platt wie eine Flunder und ausgelutscht wie ein drei Tage alter Kaugummi. Leiernd wie ein Hamsterrad, in dem keiner mehr läuft. Und dann kommen die Fragen. Eigentlich nur die Frage aller Fragen.
Wozu.
„Wozu?“, lacht Knochenkalle, „wozu, das fragst du einen, der Särge tischlert für die, die auf See bleiben und deren Grab so nass ist wie ihr Friedhof leer?“ Er schüttelt den Kopf, dass seine Ohrringe klingeln.
„Wenn du anfängst, bei dem, was du liebst, nach dem Warum und dem Wozu zu fragen, dann kannst du es gleich bleiben lassen. Wenn du es für jemand anderen machst, ist das schon arg genug.“
Er legte das Schleifpapier fort. „Wenn ich einen Sarg baue, dann denke ich an den, der niemals darin liegen wird. Ich denke an ihn, welches Holz er gern roch, wie rau seine Hände waren beim Handschlag und wie dunkel der Tag als er über Bord ging. Ich frage nicht nach dem Geld, ihm gehört es ohnehin nicht mehr. Ich gebe ihm nur, was er verdient hat.“
Er setzt die Säge an und reicht mir den Hobel: „Jeder kriegt am Ende, was er verdient. Nach dem Warum fragt dann keiner mehr.“
Ich stehe ja schon sehr auf Knochenkalle 🙂
der ist ja auch der einzige, der nie tröstet & immer ne handvoll trost in der tasche hat.
Ich glaube, so einen Knochenkalle könnte jeder mal brauchen…
deswegen habe ich ihn immer dabei 🙂 der hat manchmal wirklich dringend benötigte weisheiten auf lager.
True story.
sachste wat, meen herz.
habe das jetzt seit gestern 5x gelesen und finde immer wieder eine neue Perspektive.
ich glaube, das ist das schönste kompliment von allen 🙂 danke!!
Frau Knobloch würde jetzt schreiben: Ich erröte sanft 🙂
hihi. und ich erst!
Liebe Frau Rocknroulette, da ist mir doch glatt ein Knochenkallenknüller entgangen bislang. Aber es ist ja nie zu spät, eine Wortakrobatin zu beschönworten. Und Mut zuzusprechen, für das, was kommt. Weil tatsächlich am Ende jeder bekommt, was er verdient. Ich hinterlege Feinstgrüße, sanft errötet wegen Sir Guinness‘ Kommentars.
ich danke! das wollen wir doch hoffen. birken umarmen kann in jedem fall nicht schaden, da bekommt man manchmal soar mehr als man denkt.