Um Rockabilly oder -bella zu sein, muss first of all die Optik stimmen, vor allem die Frisur. Und die ist nicht nur eine Frage der Ehre und Technik, sondern auch der richtigen Pomade.
Weil der erste Eindruck zählt, ist Markus von Call-A-Barber die richtige Adresse für alle, die haartechnisch nicht alles selber machen wollen. Dabei versorgt er nicht nur die Rock’n’Roll-Szene, sondern auch ganze Großfamilien von der Oma bis zum Kleinkind mit dem passenden Schnitt: „Nur Dauerwellen mach ich nicht, auf keinen Fall!“
Im Friseurberuf hat Markus heute seine Leidenschaft gefunden – der Weg dahin war mit einigen Umwegen verbunden: Erst kam die Lehre als Kfz-Mechaniker, dann eine Odyssee vom Möbelpacker bis zum Gabelstaplerfahrer. Erst über seine damalige Vorliebe für Techno kam er dazu, erst sich und später auch anderen die Haare zu färben. Als Markus 2005 dann aus Höxter nach Berlin zog, hatte er auch schon seine Friseurlehre absolviert und arbeitete in verschiedenen Salons: „Haarewühlen macht mir einfach Spaß.“ Doch zunächst zog es ihn musikalisch und frisurtechnisch in die Psychobilly-Ecke: „Von der Eistüte bis zum Raketenkopf hab ich alles gehabt“, lacht er heute.
Aber weil ihm Rockabilly und Rock’n’Roll doch eher lagen – vor allem, weil man dazu besser tanzen kann – kam schließlich die erste Tolle: „Schön im Pompadour-Stil mit längeren Seiten und relativ hoch.“ Seitdem hat er von kahlrasierten Seiten mit Spitze hinten alles mögliche probiert – heute erkennt man ihn am klassisch einrasierten Seitenscheitel im 30er-Jahre-Look.
Seit knapp drei Jahren ist er inzwischen selbst & ständig mit seinem mobilen Friseurservice zwischen Teltow und Spandau unterwegs. Dazu legt er auf Partys und Festivals wie dem Heartbreaker in der Columbiahalle, dem Rust’n’Dust oder dem Race 61 in Finowfurt Hand an Tollen und Victory Rolls.
Als allgegenwärtiger Friseur und Tänzer ist er so nicht nur zum sprichwörtlichen bunten Hund in der Szene geworden, sondern kennt auch ein Problem wohl besser als jeder andere: Wie, zur Hölle, bringt man seine sorgfältig ondulierte Frisur dazu, eine heiße Nacht mit etlichen flotten Runden auf dem Tanzboden zu überstehen?!
Da muss schon ein ordentlicher Halt her. Haarspray? Vielleicht für die Damen, aber nicht für den um Authentizität bemühten Herrn. Da geht nur Pomade. Und was macht die bei Hitze? Genau: Die schmilzt dahin, und die Tolle mit ihr. Ein Dauergesprächsthema – so auch zwischen Markus und seinem damaligen Kunden Gregor. Doch Letzterer liebt nicht nur seine Tolle, sondern studiert auch Chemie und damit entstand aus einer Flachserei schließlich der Plan, eine eigene Pomade herzustellen – besser, haltbarer und mit möglichst wenig Chemie.
Gesagt, getan: Monatelang wurden Inhaltsstoffe recherchiert, Duft-Kombinationen gemischt und Härtegrade erprobt – und seit Juni 2013 ist es endlich soweit: „Fettkopp – Von Berlinern für Berliner“ ist auf dem Markt. Und ja, diese Pomade ist wirklich anders als das übliche Zeug:
- Ursprünglich und handmade – ausschließlich mit biologischen Naturprodukten aus der Region
- Mit natürlichen Duftölen, medizinischer Vaseline sowie biologischem Bienen- und Wollwachs
- Frei von Kokosproduktem, Erdölderivaten, Mineralölen und chemischen Zusätzen
- Unbedenkliche Hautverträglichkeit (zertifiziert nach Epikutantest)
Dabei übersteht sie auch Temperaturen von 30°C und nächtelange Tanzeinlagen – „und sie ist nach maximal zwei Haarwäschen mit normalem Shampoo restlos rausgewaschen“, versichert Markus. Und wer jemals versucht hat, Pomadeflecken vom Sofa zu kratzen, der dürfte spätestens von dieser Eigenschaft begeistert sein.
Erhältlich ist „Fettkopp“ in den Härtegraden STRONG für fest und EXTRASTRONG für bretthart in drei verschiedenen Duftsorten:
- Woody: ein holziger Duft nach Sandelholz und Lavendel
- Fresh-up: mit frischem Duft nach Orange, Minze und Sandelholz
- Nightliner (der Bestseller): mit Lemongras, Lavendel, Patschuli und Sandelholz
Markus als Macher trägt natürlich seine ganze eigene Pomadenmischung : „sehr herb mit Sandelholz und gleichzeitig durch Lemongras besonders frisch.“ Die drei regulären Sorten sind mittlerweile über Berlin hinaus bekannt – und zwar quer durch Europa bis nach Kanada, China und Australien. In Deutschland ist sie etwa über den legendären pomade-shop, auf Festivals oder natürlich direkt bei Gregor und Markus erhältlich.
Tipps & Tricks sowie natürlich Friseurtermine gibt es direkt bei Markus selbst per Telefon oder SMS unter 0172 571 61 09. Und wenn die Friseur sitzt, steht der nächsten Party frei nach dem „Fettkopp“-Motto nichts mehr im Wege: „Brutal staying grip even in the wildest pit!“ In diesem Sinne.