So ist das manchmal: Man lernt Leute auf einer Party kennen und weiß nicht viel mehr von ihnen, als dass sie beim Armdrücken jeden platt machen und dabei auch noch gemütlich eine Zigarette rauchen können. Und ein Dreivierteljahr später kommen sie plötzlich als Lit Up Joe und mit eigenen Songs im Cash-Sound um die Ecke.
Ein guter Anlass zum Auftakt meiner neuen Reihe „Berliner (Un)Bekannte“, die sich mit Straßenmusikern und sonstigen Talent-Überraschungen beschäftigen wird. Darf ich vorstellen? Lit Up Joe aus Moskau-Berlin-Stuttgart.
Seit wann schreibst du Musik und wie kam es dazu?
Ich hab versucht mein erstes Lied zu schreiben, als ich 9 war. Ich war schwer verliebt (wie nur kleine Jungs sein können) und hab versucht meine Verlobte zu beeindrucken. Na, falsch gedacht!
Um was ging es in deinem ersten Song?
Um Liebe natürlich!
In welchen Momenten/Situationen schreibst du Musik und was sind deine Themen?
Ich schreibe immer! Wenn ich enttäuscht, glücklich oder verliebt bin… Die Themen ähneln sich, aber ich versuche immer, für jedes Erlebnis und jede Emotion eine ganz besondere Welt in meinem Kopf zu bauen und dann schreibe ich, was da passiert. Es kann dann eine Geschichte von einem alten Cowboy werden, der sich endlich auf dem Weg nach Hause befindet, oder ein Love-song…
Hast du eine musikalische Ausbildung?
Ja, hab ich schon eine Musikschule beendet, dann hab ich für ca 1,5 Jahre in einem Studio Gitarrespielen gelernt. Aber meistens hab ich alles, was ich jetzt kann, mir selbst beigebracht.
Wieso kriegen wir erst jetzt was von dir zu hören? Hast du vor, mehr in diesem Bereich zu machen?
Weil ich früher nur in verschiedenen Bands mitgespielt habe und ehrlich gesagt, hatte ich auch andere Prioritäten. Wenn ich absolut ehrlich sein soll – ich war zu schüchtern (lacht). Und ja, bestimmt werde ich mehr machen! Ich schreibe fast jedes Tag was Neues. Jetzt suche ich Leute für meine neue Band, aber ich weiß noch nicht, ob ein Projekt oder mehrere draus werden. Aber wir werden sehen!
Hat dies auf quertoene rebloggt und kommentierte:
So ist das manchmal. Töne am Ohr und sie hören sich gut an.
ich danke fürs rebloggen! und genau von diesen tönen will ich mehr!! früher dachte ich immer, bands müssen stadien- und arenengroß sein. mittlerweile mag ich die kleinen bis kleinsten töne eigentlich noch viel lieber.
Sie sprechen mir aus der Seele. Danke fürs Entdecken und Ihre Arbeit.
sehr gern!
ein angenehmer beginn meines arbeitstages. damit es anderen ebenso geht reblogge auch ich 🙂
Hat dies auf g:textet rebloggt und kommentierte:
Das hat mich gerade auf angnehm melancholische Weise in den Arbeitstag geleitet. Danke!
es war mir ein vergnügen!!
Hat dies auf schreckenbergschreibt rebloggt und kommentierte:
Guten… ähm… Mittag zusammen. Bei meinem routinemäßigen Zug durch die WordPressgemeinde bin ich soeben hierüber gestolpert und ich denke, das solltet Ihr auch hören. Beziehunsweise den. Und lesen, natürlich. Gute Idee, dass mit den (Un)Bekannteninterviews. Und sehr hörenswerte Entdeckung:
vielen dank für den reblog und den freundlichen kommentar!!
Vielen Dank zurück, für das Interview, die Hörproben, die Entdeckung. 🙂
Hoffentlich – wann – geht es weiter mit Berliner (Un)Bekannten !
es geht weiter!! ich habe auch schon ein duo im blick.
ansonsten nehme ich auch gern tipps an, im winter begegnet einem ja leider noch nicht allzu viel straßenmusik: hast du bekannte/freunde/bands, die noch keiner kennt, aber die sich lohnen würden? dann her damit!
Wie wäre es mit Jeff – er hängt meistens am Ausgang der U-Station Yorckstrasse rum und spielt auch eigene Sachen – und schon garnicht in der miesen Qualität meiner (Handy-) Aufnahme…
We Dont Work Today
Today is : Shabbat
Please come back at 16:28
Vielen Dank für den Tipp! Wenn dein Blog wieder geöffnet ist, höre ich auf jeden Fall rein 😉
toll! hab ich gerade erst bei Dir entdeckt. DAS sind die Leute. und ich liebe diesen herrlichen Dialekt. Klingt wie Down by Law als Lied
Liebe Grüße, Kai
haha, ja, der junge ist super! wie es aussieht, kann ich demnächst noch jemanden in der art vorstellen… daumen drücken, dass es klappt 🙂