El Segundo. Instinctive Travels To The Hauptstadt.

Ist das Kunst oder kann das weg? Wenn es um Hipster-Trash geht, versteh ich die Frage nicht.

Eigentlich. Denn ich bin dabei, mich belehren zu lassen: Nach einem äußerst netten Vorstellungsgespräch bei dem Berliner Elektronika-Radiosender und Online-Magazin BLN.fm einigte ich mich mit dem zuständigen Redakteur dahingehend, dass Rock für ihn das ist, was Elektro für mich bedeutet („ein weites Feld & alles ein Quark“), und dass wir meine schöpferischen Fähigkeiten erst mal auf die Bereiche Kunst und Stadtleben konzentrieren.

Urban Spree Gallery

Urban Spree Gallery

Mein Probe-Auftrag: Die Ausstellung „El Segundo. Instinctive Travels To The Hauptstadt“ in der Urban Spree Gallery. Und zwar: hingehen und die Geschichten hinter den Objekten entdecken, nicht bloß über das Konzept von Berlin als Mythos schwafeln.

Erster Eindruck: Die Urban Spree Gallery auf dem Astra-Gelände an der Revaler Straße ist wirklich äußerst hübsch. Man kann draußen in einer Art Objektgarten in Liegestühlen in der Sonne lümmeln und im klischeemäßig verranzten Inneren der alten Halle gibt es einen Bookshop für Kunstbücher. Es lohnt sich also in jedem Fall, hier vorbeizukommen.

Zweiter Eindruck: Hipsteresk ist nur, was hipsteresk sich gibt. In der überschaubaren Journalistengruppe befanden sich zwar zwei, drei sackig bekleidete Figuren mit teuren Retrofrisuren, aber Künstler, Kurator und Team waren so „normal“, dass es für Berlin schon an eine Ausnahmeerscheinung grenzte. Aber noch viel wichtiger: Sie strahlten allesamt vor Freude, ihr Projekt vorstellen und erklären zu dürfen. So viel Glück ist zum Einen ansteckend und zum Anderen gewinnt selbst der größte Trash an Faszination, wenn man ihn nur gut genug erklärt.

BLN.fmUm was die Ausstellung sich dreht, was kleine Alu-Schalen vom Imbiss mit Kunst zu tun haben und wie der Hype um Berlin sich unermüdlich selbst erneuert, lest ihr in meinem BLN.fm-Artikel – und ja, natürlich gibt es auch Bilder.

Was bei „El Segundo“ gezeigt wird, ist vielleicht Kunst und kann vielleicht trotzdem weg, aber… so ist Berlin nun mal. Ein bisschen trashy, ein bisschen übertrieben, aber ehrlich genug für eine Prise Ironie.

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