Manchmal nimmt das Schreiberleben unerwartete Wendungen… vor sechs Wochen noch hat Mario vom 50kmusic-Mag mich mit „Madame“ angesprochen, meine Wäsche gemacht und im kargen Licht seines Dienstbotenkämmerleins des Nachts seine hochfeinen Beitrage für mein (mittlerweile geschlossenes) Valve Magazine geschrieben… und heute, ja, heute ist es umgekehrt. Natürlich nenne ich ihn nicht „Madame“, aber ich durfte im Schein meiner Petroleumfunzel den ersten Artikel für sein Online-Magazine schreiben.
www.50kmusic.com dient nobelsten Zwecken: Es hat sich zur Aufgabe gemacht, Künstler zu promoten, die ihre Album-Projekte mittels Crowdfunding (und nicht über Plattenfirmen) finanzieren. Denn diese neue Form der Plattenproduktion ist erfolgreicher und verbreiteter als man glaubt.
Das Tolle daran: Man kann als Fan selbst mitmachen, indem man für seine Band spendet – je nach Höhe des Betrags findet man sich dann im Booklet aufgeführt, bekommt speziellen Merch oder was die Bands sich sonst noch so ausdenken – und das kann auch schon mal ein privates Wohnzimmerkonzert sein.
Mein erster Auftrag: Kabul Dreams, eine afghanische Indie-Rock-Band.
Oder nein – nicht irgendeine afghanische Indie-Rock-Band, sondern die Erste seit 30 Jahren. Natürlich gelangt so etwas schnell zu internationaler Beachtung, aber die drei Jungs sind auch noch gut! Mit welchen Problemen sie im pop- und traditional-hörenden Afghanistan zu kämpfen hatten, was ihre Pläne sind und wie ihre manchmal an Placebo erinnernde Musik klingt, erfahrt ihr hier…